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Historie

Die Beruflichen Schule Energietechnik Altona – BS 22 blickt auf über 100 Jahre seit ihrer Gründung zurück. Diese Seite stellt einige zentrale Meilensteine der Geschichte dar und zeigt einige Bilder und Dokumente.
Das Dokument zeigt die Historie noch einmal im Überblick: Historie „Haus der Jugend“  1.13 Mb

1911 - Gründung der Schule

Im Jahr 2011 wurden an der Beruflichen Schule in Altona eigenständige Klassen für Elektriker eingerichtet. Dieser Termin gilt als das Gründungsdatum der heutigen Beruflichen Schule für Energietechnik Altona.

1930 - Einweihung "Haus der Jugend"

In den 1920er Jahren war die Situation der beruflichen Schulen in der selbstständigen Stadt Altona mehr als unzufriedenstellend. Nach dem Krieg war zunächst die zentrale Aufgabe Wohnraum zu schaffen . Der Schulbau stand infolgedessen zurück, dies betraf auch den berufsbildenden Bereich. In den 1920er Jahren entschloss sich der Magistrat der Stadt Altona an zentraler Stelle ein Gebäude zu errichten, in dem sowohl die Gewerbeschule, die kaufmännische Handelsschule (für männliche und weibliche Schüler), die Uhrmacherschule und die Kunstgewerbeschule ein gemeinsames Zuhause und adäquate Lernbedingungen vorfinden sollten. In unmittelbarer Nähe zum wilhelminischen Rathaus wurde ein Gebäude errichtet, das diese Angebote zusammenführte.
Neben der schulischen Nutzung sollte es der Gesamtbevölkerung dienen. Der Oberbürgermeister Brauer forderte gar: „der Bau solle das Zentrum des Altonaer Geistesleben werden“ (Altonaer Nachrichten, 1930). Aus diesem Grunde wurde auch das Freie Bildungswesen der Stadt Altona in Form der Volkshochschule hier angesiedelt. Die Öffnung für das Gemeinwesen war ein zentraler Moment der Gestaltung, wie es der Architekt und Bausenator formuliert.
Die gewerbliche Berufliche Schule umfasste damals 3500 Schülerinnen und Schüler aus den vielfältigsten Berufen, vom Barbier bis zum Zimmerer. Insgesamt waren im „Haus der Jugend“ damals rund 4700 Schülerinnen und Schüler, was dem Großteil der Schülerschaft an Beruflichen Schulen im eigenständigen Altona entspricht (1925 mehr als 7500).

1945 - Kriegsende - Schwere Schäden am Gebäude - Schulbetrieb beginnt

Schulgebäude nach dem Krieg

1945 am Ende des Krieges stand das Schulgebäude mit schwersten Schäden da. Zwar hatte die tragende Struktur des Stahlbetonskeletts den Bombentreffern im Umfeld standgehalten. Viele Wände, Kanalisation, Fenster, Lichtanlage und Energieversorgung uvm. waren zerstört. Von rund 50 Räumen waren nur 3 als Provisorium nutzbar. Schrittweise wurde das Gebäude durch den freiwilligen Einsatz der Lehrer und Schüler sowie mit der Unterstützung des Arbeitsamtes wieder instand gesetzt. Die Lehrer führten bei der Gebäudesanierung Umschulungskurse für Handwerker durch. Erst zu Beginn der 1950er Jahre war das Gebäude wenn auch mit Provisorien wieder hergestellt.

1961 - 50 Jahre Gewerbeschule Mechanik und Elektrotechnik

1961 feierte die Schule ihr 50jähriges Bestehen mit einem Festakt im Altonaer Theater.
Zudem gab es eine Festschrift, die einen Einblick in die damalige Arbeit der Schule gibt: 1961Festschrift 50 Jahre
(das Dokument ist als Broschüre eingescannt, so dass die Seiten in der Reihenfolge vertauscht sind)

1980 - 50 Jahre "Haus der Jugend"

 

1998 - 2001 - Modellversuch "Berufliche Qualifizierung 2000"

Der Modell­versuch „Berufliche Qualifizierung 2000“ entstand Mitte der 1990er Jahre auf Initiative einer Gruppe von Lehrern, die in ihrer unterrichtlichen Arbeit folgende Defizite feststellten :

  • Die mangelnde Motivation vieler Schüler,
  • Die unzureichend praktizierte Förderung sowohl „leistungsschwacher“ als auch „leistungsstarker“ Schüler
  • Die hohe Abbrecherquote in einigen Berufsgruppen
  • Die unzureichende Umsetzung des Bildungsauftrags des Hamburger Schulgesetzes.

Sie entwickelten eine Unterrichtskonzeption , die zunächst intern erprobt wurde und in den Jahren 1998 bis 2001 im Modellversuch „Berufliche Qualifizierung 2000“ umfangreich ausgearbeitet und evaluiert wurde. Wesentliche Elemente der neuen Konzeption waren:

  • Ganzheitliche Lernsituationen, die sich an exemplarischen Arbeitsprozessen orientieren. Aufgabenstellungen, die als vollständige Handlung der Lernenden angelegt sind und damit auf die ganzheitliche Förderung der beruflichen Handlungskompetenz zielen. Diese Lernsituationen sollten sich nach Möglichkeit über einen Schulblock erstrecken und mit den Inhalten der allgemeinbildenden Fächer verbunden sein.
  • Strukturen für selbstgesteuertes Lernen; d.h. die deutliche Reduzierung von lehrerzentrierten Instruktionsphasen, gemeinsame Planung der Vorgehensweise mit den Lernenden sowie die Stärkung der Eigenverantwortung für den Lernprozess.
  • Integrierter Fachraumkomplex: Räumlichkeiten für das Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen, Arbeitsplätze für Kleingruppen mit der entsprechenden technischen Ausstattung und Versuchsanlagen PCs und Arbeitsplätzen.

Der umfangreiche Abschlussbericht des Projekts fasst die Ergebnisse zusammen und stellt das Vorhaben in den Zusammenhang der berufspädagogischen Diskussion: G10-Modellversuch-Abschlussbericht-2001

2011 - 100 Jahre Staatliche Gewerbeschule Energietechnik - G 10

Im November 2011 feierte die Staatliche Gewerbeschule Energietechnik – G 10 ihr 100jähriges Jubiläum. Mit Ehrengast Hamburgs ersten Bürgermeister Olaf Scholz, Tag der offenen Tür sowie Festprogramm im Altonaer Theater erlebten Schülerinnen und Schüler, Kooperationspartner, Ehemalige und Kollegium einen schwungvollen und ereignisreichen Tag.

Auf dem Festakt hielt der Erste Bürgermeister Olaf Scholz die folgende Rede: Grusswort_Scholz_100_Jahre

2012 - 2017 - Sanierung des Schulgebäudes

Sanierung des 4. Bauabschnitts 2016

Das Schulgebäude wurde in den Jahren 2012 bis 2017 grundlegend saniert und nach den Plänen von Gustav Oelsner wieder hergestellt.
Dieses Vorhaben wurde im Rahmen in einer öffentlich-privaten Partnerschaft mit der HEOS realisiert. Es war Bestanteil eines umfangreichen Bauprogramms an den Hamburger berufsbildenden Schulen  und umfasste die Grundsanierung, energetische Sanierung sowie die Durchführung vorgegebener Ersatz- und Erweiterungsbaumaßnahmen an acht Schulstandorten im Volumen von 300 Mio € (vgl. HIBB 2015, S. 48 f.). Das Gebäude wurde Gebäudetrakt für Gebäudetrakt entkernt und inklusive neuer Fassadenelemente, Sanierung des Stahlbetonskeletts und dem komplettem Wiederaufbau der Innenausstattung nach historischem Muster wieder hergestellt.

2016 - Umbenennung in Berufliche Schule Energietechnik Altona

Aus Staatliche Gewerbeschule Energietechnik wird Berufliche Schule Energietechnik Altona
aus G 10 wird BS 22

In den Jahren 2012 – 2017 wurde in Hamburg ein Schulentwicklungsplan der staatlichen berufsbildenden Schulen erarbeitet und umgesetzt. Dessen Ziel war die Entwicklungsperspektiven der berufsbildenden Schulen und ihre Leistungsfähigkeit hinsichtlich der beruflichen und gesellschaftlichen Integration junger Erwachsener zu steigern. In diesem Vorhaben wurden die 44 berufsbildenden Schulen zu 32 Schulen zusammengeführt. 23 bestehende berufsbildende Schulen fusionierten hierfür zu elf neuen Schulen. Die 32 aktuellen Beruflichen Schulen erhielten einen neuen Namen und ein neues Kürzel.
HIBB: Informationen zum Schulentwicklungsplan 2013

2017 - Einweihung des grundsanierten "Haus der Jugend"

Nach der Grundsanierung des Gebäudes im Rahmen der sogenannten HIBB-Tranche wurde das Schulgebäude im September 2017 feierlich eingeweiht.
Zu der Feier im Altonaer Theater war Hamburgs erster Bürgermeister Olaf Scholz gekommen und gratulierte der Schule .
Im Publikum saßen die Kooperationspartner unserer Schule Schülerinnen und Schüler und das Kollegium.

Festakt zum Abschluss der Sanierung mit Erstem Bürgermeister Olaf Scholz