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2. Suchtpräventions-Parcours an der BEA

Berufsschülerinnen und -schüler des B-Blocks nehmen am Präventions-Parcour des Hamburger Suchtpräventionszentrums teil

Nach dem Erfolg aus dem letzten Jahr fand nun in der vergangenen Woche unter der Organisation des Hamburger Suchtpräventionszentrums  zum zweiten Mal der innovative  Suchtpräventions-Parcours für die Schülerinnen und Schüler – diesmal des B-Blocks – statt.

Der Parcours, der Stationen zu verschiedenen Suchtformen, einschließlich digitaler Spielsucht, Smartphone-Nutzung, Alkohol, Cannabis, sogenannten Party-Drogen und Zigaretten umfasste, hatte das Ziel, das Bewusstsein für die Risiken und Auswirkungen von Suchtverhalten zu stärken und die Schülerinnen und Schüler mit präventiven Strategien auszustatten. Er bot den Auszubildenden eine tolle Möglichkeit, sich mit den vielfältigen Facetten von Sucht auseinanderzusetzen. Themen waren nämlich nicht immer nur Cannabis und Alkohol, sondern auch die fließenden Übergänge zwischen normalem Nutzungsverhalten und Sucht. Da gab es schon das ein oder andere Aha-Erlebnis, wenn Schülerinnen und Schüler sich einmal mit ihrer Smartphone-Nutzung oder dem Computerspielen auseinandergesetzt haben. Wieviel davon ist ok? Wann wird es zur Sucht? Woran kann ich das erkennen? Woran erkenne ich Sucht bei anderen? Wo gibt es Hilfe? Die Stationen des Parcours wurden so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler z.T. spielerisch und aktiv zum Teil in Paaren, Gruppen oder auch individuell in die Prozesse eingebunden wurden.

Eine der Stationen befasste sich zum Beispiel mit digitaler Spielsucht, einem Phänomen, das in unserer zunehmend digitalen Welt immer relevanter wird. Hier wurden die Teilnehmer über die Risiken und Anzeichen von exzessivem Computerspielkonsum nicht nur informiert, sondern eingeladen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Zusätzlich  gab es praktische Tipps, wie sie ihre Spielgewohnheiten gesund gestalten können.

Eine weitere Station widmete sich, wie schon erwähnt,  der Smartphone-Nutzung. In Zeiten von Social Media und ständiger Erreichbarkeit erlernen die Schülerinnen und Schüler den verantwortungsvollen Umgang mit ihren Smartphones, um einer möglichen Abhängigkeit vorzubeugen. „Ist das eine Sucht? Das Handy nutzt doch jeder ständig“, sagte ein Schüler. Wie viele Stunden am Tag dieses „ständig“ am Ende dann aber tatsächlich ausmacht, war für ihn nach der Station dann aber doch erschreckend. Hier wurde auch verdeutlicht, wie sich ein übermäßiger Gebrauch negativ auf die mentale Gesundheit, zwischenmenschliche Beziehungen und die Produktivität auswirken kann, und ab wann die Alarmglocken klingeln sollten.

Der Parcours befasste sich natürlich auch mit den Risiken des Alkohol- und Cannabiskonsums. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten objektive Informationen über die Wirkungen, die rechtlichen Aspekte und die Gefahren des Missbrauchs. Viele Aspekte der alteingesessenen Drogen war den Azubis bekannt, Einiges dann aber doch neu, erfuhr ich gleich von mehreren Schülern. Ein besonderer Fokus wurde auf sogenannte Party-Drogen gelegt, da diese in der jungen Erwachsenenkultur oft präsent sind und durch ihr bonbonhaftes Aussehen oft verharmlost werden. Dass hier die Nähe zu Heroin größer ist, als gedacht, wusste auch fast niemand.

Die Station über das Rauchen nutzte ein Tablet mit einer Software, die den Azubis Ihre Gesichter nach 10 Jahren Zigarettenkonsum zeigte.  Gelächter der beiden davor sitzenden Schüler. „Krass, wie mein Opa!“ Na, wenn das keine Abschreckung ist…!

Fotos und Text Kerstin Köntopf