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Versuchsreaktor für Wasserelektrolyse

Ehemaliger Schüler der G10 forscht nach neuer Energiequelle

Matthias von Thaden

Matthias von Thaden war Schüler der Fachschule für Technik (FST / Technikerschule) an der Staatlichen Gewerbeschule für Energietechnik in Hamburg (G10). In seiner Facharbeit hat er sich der „Entwicklung einer Vorrichtung für Wasserelektrolyse mit gepulstem Gleichstrom“ gewidmet.

Ziel war, hierbei einen möglichst hohen energetischen Wirkungsgrad zu erreichen. Seine weitergehenden Untersuchungen zu diesem Thema führt er auch nach dem Ende seiner Facharbeit und seinem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ fort. Er forscht an einer Steigerung des Wirkungsgrades und hat in diesem Zusammenhang die Erschließung einer neuen Energiequelle im Visier. Über den Hintergrund und den Fortgang seiner Arbeit und seine Ergebnisse hat Manfred Janßen mit ihm in einem Interview gesprochen, das hier in wesentlichen Teilen zusammenfassend wiedergegeben wird:

Manfred Janßen: Herr von Thaden, Ihr Facharbeitsthema, das Sie bei uns bearbeitet haben lautet „Vorrichtung für Wasserelektrolyse mit gepulstem Gleichstrom“. Was hat Sie bewogen, dieses Thema anzufassen?

Der Versuchsaufbau mit dem Wasserelektrolysereaktor

Matthias von Thaden: Das liegt schon einige Jahre zurück. Ich habe von diesen Vorrichtungen insgesamt drei gebaut. Ausgangspunkt war im Jahr 1999 ein Bericht im deutschen Fernsehen (N3) über Daniel Dingel, in dem gezeigt wurde, dass dieser es geschafft hatte, mit Wasser Auto zu fahren. Das war für mich ein sehr faszinierender Gedanke. Zu der Zeit kursierten im Internet dazu einige Baupläne und Bauvorschläge. Eine Internetpräsenz ist heute noch aus der Zeit erhalten geblieben, nämlich „www.wasserauto.de“. Da gab es die ersten Entwürfe. Damals hatte ich nur den Facharbeiterbrief und auch schon mit Elektronik zu tun gehabt aber noch nicht das Wissen über Operationsverstärker und tiefere Zusammenhänge der Elektronik. Folglich habe ich einfach die vorgeschlagenen Geräte nachgebaut. Deren Erprobung habe ich zusammen mit einer Gruppe aus Technikern und Diplom-Physikern unternommen. Es zeigte sich, dass die Bauvorschläge – anstelle von gleichmäßigem einen gepulsten Gleichstrom einzusetzen – eine Steigerung der Knallgasproduktion von 3 Prozent ergab. 3 Prozent waren nicht besonders ergiebig. Erst mit meinen heutigen Erkenntnissen weiß ich, dass damals die Operationsverstärkerschaltung, die dort abgebildet war, so nicht funktioniert.

Sie haben gesagt, dass der große Unterschied zwischen den beiden Versuchsaufbauten darin bestand, dass Sie im zweiten Versuch einen gepulsten Gleichstrom verwendet haben. Wie ist zu erklären, dass sich dabei ein höherer Wirkungsgrad bei der Elektrolyse einstellt?

Das ist jetzt spekulativ. Da muss ich Vermutungen anstellen. Aber ich denke mal, dass man das ganz klassisch betrachten kann: Theoretisch kann man mit viel Energie etwas mit einem großen Gongschlag zerklopfen, oder wenn man mit einem kleinen Hammer – wie an eine Stahlglocke – pickert, baut sich eine Resonanzwelle auf – und diese Resonanz verstärkt sich. Dadurch wird nach dem Resonanzgesetz die sog. ‚Resonanzkatastrophe‘ wirksam, in der die Bindungen in den Wassermolekülen aufbrechen. So kann ich mit einer relativ kleinen Ener-giequelle einen relativ großen Effekt erzielen.

Steuergerät für den Wasserelektrolyse-Reakktor

Sie haben in Ihrer Facharbeit von anderen Quellen berichtet, in denen behauptet wird, dass mit einem gepulsten Gleichstromelektrolyseverfahren ein ungewöhnlich hoher Wirkungsgrad erzielt werden kann, der um ein Vielfaches über 100 % liegen soll, an einer Stelle wurde sogar vom 700-fachen gesprochen. Das hat Sie vermutlich besonders interessiert.

Ja das ist so! Ich fand es einfach faszinierend, dass dieser Resonanzprozess so weit auf die Spitze geführt werden kann, dass eine derartige Bilanz herauskommen würde. Also jeder normale Mensch würde sagen: “Das kann nicht sein!“ – dennoch gibt es speziell diesen Fall, wo diese Zahl genannt worden ist. Da ist Stanley Meyer, ein Ingenieur aus Ohio. Der hat seinen Strand-Buggy mit Verbrennungsmotor und sein System mit der Wasserzelle so weit perfektioniert, dass er damit fahren konnte. Er ist jetzt leider tot, man kann ihn nicht mehr fragen, wie er es genau gemacht hat. Es gibt zwar Patente, aber verschiedene Nachbauten haben meines Wissens dieses so nicht in der Qualität wieder einstellen können. Das ist sehr bedauerlich, aber ich fand es ermutigend, dass es einer mal geschafft haben soll.

Wie ist das zu erklären? Das widerspricht doch dem in der Wissenschaft gängigen Energieerhaltungssatz, der besagt, dass aus einem geschlossenen System nicht mehr Energie gewonnen werden kann, als man in dieses System hineinsteckt.

Das ist völlig korrekt. Nur ist bei dieser Sache zu fragen, ob es sich hier um ein geschlossenes System handelt. Aber offensichtlich sind hier andere Gesetzmäßigkeiten im Hintergrund wirksam, die wir wahrscheinlich noch nicht so richtig verstehen. Es scheint hier ein Naturphänomen vorzuliegen, das verdient, untersucht zu werden.
Es gab eine weitere Aussage von Nicola Tesla, dass wir irgendwann unser Energiesystem an das Räderwerk der Natur angeschlossen haben werden.

Dann müsste es ja möglich sein, mit einem solchen Verfahren von über 100 % ein Perpetuum mobile zu bauen.

Ob es ein Perpetuum mobile ist, ist hier die Frage. Das würde ja bedeuten, dass keine Energie von außen zugeführt werden sollte. Nur wenn man das Räderwerk der Natur als Energiequelle betrachtet, dann handelt es sich nicht um ein Perpetuum mobile, sondern um das Anzapfen eines anderen Energie-Reservoirs, um es auf dieser Ebene wirksam zu machen. Es handelt sich also um eine Anzapfung eines anderen Energiespeichers der Natur.

Das heißt, es wäre ein Energiespeicher, den wir nicht kennen.

Ja! Und Tesla hat diesbezüglich meines Wissens Hinweise in seiner Literatur gegeben, dass es derartiges geben soll.

Der Wasserelektrolyse-Reaktor in der Werkstatt von Matthias von Thaden

Konnten Sie im Rahmen Ihrer Facharbeit die Effizienz, die aus den besagten Quellen prognostiziert worden war, bestätigen?

Nicht in vollem Umfang. Ich habe aus Zeitgründen in meiner Facharbeit selbst nur einige Versuche fahren können, die sich auf den Wirkungsgrad der Elektrolyse-Zelle beziehen. In einem Versuch habe ich die Betriebsparameter Wassertemperatur, Zeit, Strom, Spannung und Druck protokolliert. Diese Parameter habe ich in einem Excel-Sheet verarbeitet, welches ich aus einem Internetforum bezogen habe, das sich mit diesem Thema befasst. Daraus ergab sich für mein System ein Wirkungsgrad von 112,9 Prozent. Das ist zwar nicht viel, aber ich hatte schon einmal in einem früheren Versuch mit einer noch fehlerhaften Schaltung, die einfach nur pulsierenden Gleichstrom erzeugt hat, gegenüber einer reinen Gleichstromelektrolyse, die ich mit 100 Prozent ansetze, 3 Prozent Verbesserung erreicht. Und jetzt habe ich schon wieder 10 Prozent mehr herausgeholt und bin bei rund 113 Prozent in diesem Kontext angekommen. Es scheint dort etwas möglich zu sein. Ob die 700 Prozent, wie sie bei Stanley Meyer genannt werden, einzustellen sind, kann ich noch nicht sagen. In dem Forum, aus dem die Excel-Tabelle stammt, werden Größenordnungen von 120 Prozent für möglich gehalten.

Ist dieses Ergebnis schon durch weitere Fachleute bestätigt worden?

Einige Physiker aus meiner Firma und aus dem Kreis früherer Versuchskollegen haben sich das angesehen und festgestellt, dass eine Gasanalyse wichtig wäre, da nicht auszuschließen ist, dass kein reines herkömmliches Knallgas aus Wasserstoff und Sauerstoff dabei entsteht, wie es in der Excel-Tabelle angenommen wird. Z. B. könnte es auch Kohlenstoff enthalten.

Wie soll denn bei einer Elektrolyse von Wasser, das, wie wir wissen, aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht, ein Gas entstehen, das auch Kohlenstoff enthält?

Wenn wir für eine Elektrolyse reines, also destilliertes Wasser, verwenden würden, wäre keine Zersetzung des Wassers möglich. Dies gelingt nur, wenn das Wasser auch andere Stoffe enthält, die dem Wasser eine Leitfähigkeit verleihen, z. B. Karbonate und Mineralien. Somit hängt viel von der Herkunft und damit von der individuellen Zusammensetzung des Wassers ab.

Heißt das nun, dass die Effektivität, mit der die Energiegewinnung im Rahmen der Elektrolyse möglich ist, in deren Zusammenhang möglicherweise eine uns bislang unbekannte Energiequelle angezapft wird, von der Herkunft und der Beschaffenheit des Wassers mitbestimmt wird?

Zum Teil kann ich mir vorstellen, dass das so ist. Aber ich denke, dass es im ersten Schritt des Prozesses darum geht, quasi ein Tor auf zu stoßen, wo sich der Energiespeicher der Natur ergießen kann, um ihn im zweiten Schritt zur Gasentwicklung in der Wasserzelle nutzbar zu machen. Der Elektrolyseprozess in meinem System enthält so gesehen ein zyklisches Öffnen und Schließen der Tür, sodass die von Tesla angesprochene natürliche Energiequelle in gewisser Weise kanalisiert und für uns technisch nutzbar gemacht werden könnte. Das ist für mich die These, die Theorie, um diese Möglichkeit irgendwie greifbar, vielleicht handhabbar zu machen.

Sie haben in Ihrer Facharbeit geschrieben, dass die Energie des gewonnenen Knallgases möglicherweise durch Verbrennung in einem Ottomotor in mechanische Energie umgewandelt werden könnte. Nun ist ja allgemein bekannt, dass Knallgas, wie es der Name schon sagt, zu einer sehr plötzlichen Verbrennung neigt, die erhebliche Schwingungen und Stöße auf die Mechanik des Motors ausübt, was zu Motorschäden führen könnte.

Toroidspule oberhalb der Elektroden

Das ist durchaus vorstellbar. Erfahrungen dazu habe ich noch nicht. Es gibt jedoch in diesbezüglichen Publikationen Hinweise darauf, dass die Brenngeschwindigkeit des Knallgases über eine Toroidspule, die ich auch in mein Reaktorsystem eingebracht habe, beeinflusst werden kann. Dort wird ein relativ langsam pulsierendes Magnetfeld erzeugt, mit dem – den Publikationen zufolge – ein kleiner Teil der Wasserstoffatome eine andere Form als üblich bekommt, welche Parahydrogen genannt wird. Die normale Form heißt dort Orthohydrogen. Das Parahydrogen soll eine wesentlich langsamere Brenngeschwindigkeit aufweisen. Somit soll dadurch quasi die Oktanzahl, um diesen vom Benzin her bekannten Begriff zu nehmen, regulierbar sein. Dieses ist noch zu überprüfen. Ein entsprechender Versuch von mir mit einem Ottomotor steht noch aus.

Das heißt, dieses haben Sie noch in einem nächsten Projekt vor?

Ja, sobald es mir die Zeit erlaubt und ich einen dafür geeigneten Motor finde.

Dann hoffe ich, dass Sie uns an Ihren Ergebnissen teilhaben lassen.

Ja, es ist wieder eine Ausstellung in der Schule geplant, auf der ich vielleicht weitere Ergebnisse präsentieren kann (Anmerkung des Verf.: Gemeint ist die nächste Hausmesse in der G10).

Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg dabei und freue mich auf Ihren Besuch als Teilnehmer unserer nächsten Ausstellung.

Vielen Dank!

Ich danke Ihnen, Herr von Thaden.
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Herr von Thaden bietet Interessenten an, die weitere Einzelheiten von ihm erfahren möchten, sich über folgende Kontaktmöglichkeiten bei ihm zu melden:

Matthias von Thaden
Tel.:0176 754 90 608
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