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Länderübergreifende Bildungsreise mit Blick nach vorne

Seit vielen Jahren tauschten sich angehende staatlich geprüften Techniker mit Studierenden aus den Niederlanden aus

Der Rahmen:

Traditionell tauschten sich angehende staatlich geprüften Techniker mit Schülerinnen und Schülern/Studierenden aus den Niederlanden aufgrund einer vielen Jahren bestehenden Kooperation fachlich aus. Im Zuge dieser Kooperation lernten bereits im Mai dieses Jahres sich die beiden Gruppen während des Antrittsbesuch der niederländischen Besucher in Hamburg kennen.

Der Besuch der BEA Fachschülerinnen und -schüler

Der Gegenbesuch begann zunächst mit einer Reise in die Vergangenheit. Erlebt wurden die industriellen Arbeitsbedingungen im Kohlebergbau in Essen. Im Fokus der mehrstündigen Führung auf dem Gelände der Zeche Zollverein standen die damals vorherrschenden Rahmenbedingungen und Lebenserwartung der Arbeitnehmer.

Bei dem sich am Folgetag anschließenden Besuch des Summa College in Eindhoven lag der Bildungsschwerpunkt in der Gestaltung und Umsetzung von Lehr- und Lernkonzepten im Studienschwerpunkt Mechatronik. Besondere Begeisterung bei den Hamburgern Gästen löste ein industrieller Schneidlaser aus, im Rahmen des Besuchs von den Schülern so programmiert wurde, dass dieser einen Tischaufsteller mit dem von den SuS gewählten Motiven fertigte.

Auch der Besuch eines Automatisierungsbetriebes aus der Geflügelbranche des in der Nähe von Eindhoven liegenden Ortes Eersel weitete den Blickwinkel der Besucher für technische Innovationen und Nachhaltigkeit in diesem Tätigkeitsfeld. Das Produktionsgebäude – ein als so genanntes Null-Energie-Haus konzipiertes Gebäude – wirkte, nicht zuletzt wegen der besonderen Formgebung des Grundrisses – dieser hat die Gestalt eines Ei – sofort das Interesse unserer Fachschüler. Die gesamte hierin zum Betrieb benötigte Energie wurde aus regenerativen Quellen gewonnen. Zudem waren die gestalteten Arbeitsplätze hell und freundlich. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt, denn in den Montagehallen befinden zahlreiche Grünpflanzen. Ferner hatten die hier Beschäftigten einen buchstäblich „eigenen Freiraum“, um ihre Ideen für die Verbesserung der Produktion auszuprobieren.

Mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Reisegruppe zurück. Alle sind sich einig: Mit einem solchen Blick über den beruflichen Tellerrand eröffneten sich neue Sichtweisen, die einen innovativen Blick nach vorne ermöglichen.

Manfred Adrian und Andreas Stetza