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Elektropneumatik, E-Butler, robotische Prozessautomatisierung und zu brütende Eier

Was haben sie gemeinsam?

Dies sind die Themen der besten Facharbeiten aus diesem Abschlussjahrgang der Staatlich geprüften Techniker.

Bengt Schacht und Arian Roppel aus der TH0 und Tore Wiechers sowie Felix Krähling aud der TH9ab präsentierten am heutigen Dienstag ihre Facharbeiten interessierten Schülerinnen und Schülern – und natürlich auch Lehrenden.  Zwischen 11.00 Uhr und 12.30 hatte man Gelegenheit, sich bei Herrn Schacht über die Regelung unterschiedlicher Strecken der Elektropneumatik zu informieren. Er hat die Anlage, die als Bausatz mehrfach für zukünftige Schülerprojekte angeschafft worden ist, für den Schulgebrauch getestet, zusammengebaut, durch einige Komponenten ergänzt und programmiert. Ich wurde Zeugin der Regelung von Durchflussgeschwindigkeit.

In einem weiteren Raum konnte man durch Herrn Arian Roppel, ebenfalls aus der TH0, sehr anschaulich Einblick in seine Facharbeit über die Entwicklung eines automatisierten Inkubators zur Fernüberwachung des Schlupfes von Hühnereiern gewinnen. Die Idee kam ihm auf der eigenen Hühnerfarm durch die mühsame Bedienung des bisherigen Brutkastens, der überdies auch keine Fernüberwachung besaß. „Das kann man besser machen“, dachte sich Herr Roppel und machte aus der Not eine Facharbeit.

Mit dem Gedanken, wie man seinen Kunden helfen kann, die eigene Produktpalette zu verjüngen, befasste sich Herr Tore Wiechers aus der Abendklasse TH9ab in seiner Facharbeit, die für seine Firma Elektrosil entstanden ist. Seine Lösung: Der E-Butler, ein Präsentationsautomat, dessen technische Umsetzung in Zusammenarbeit mit Produktmanagern seiner Firma stattfand. Im E-Butler als Infoterminal wird eine ausgewählte Produktpalette der Firma in einem Gesamtsystem verknüpft und auf Messeauftritten genutzt. Es ist sogar möglich, eine Getränkebestellung auszudrucken. Eine tolle Idee!

Die vierte vorgestellte Facharbeit war die Entwicklung eines neuen Unterrichtmoduls aus dem Bereich Automatisierung. Herr Felix Krähling aus der TH9ab entwickelte eine robotische Prozessautomatisierung, die digitale Oberflächen wie ein menschlicher Bediener bedienen kann, nur eben sehr viel schneller und mit geringerer Fehleranfälligkeit. Die Nutzung als Unterrichtsmedium ist mannigfaltig, vom Programmieren – ähnlich einfach wie die SPS-Programmierung – über automatisierte Datensatz-Eingabe bis hin zur möglichen Nutzung in der Verwaltungsoberfläche der Schule und somit der Entlastung des Sekretariats. Ein spannendes Feld – das fanden auch die zuhörenden Schüler und begannen bereits zu überlegen, in welchem Semester man dieses neue Modul denn verorten könnte.

Kerstin Köntopf