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Unsere Fachschule Technik in den Niederlanden

Länderübergreifende Bildungsreise mit erweitertem Bildungshorizont

Der Rahmen:

Auch in diesem Jahr tauschten sich angehende staatlich geprüfte Technikerinnen und Techniker der BEA mit Studierenden unserer niederländischen Partnerschule auf verschiedenen Technikfeldern fachlich aus.

Im Zuge dieser seit vielen Jahren bestehenden Kooperation lernten sich die Gruppen an einem vom Summa College Eindhoven geplanten Workshops erstmalig kennen. Während eines im Juni 2019 stattfindenden Gegenbesuchs der niederländischen Studierenden werden dann die Rollen getauscht, und die Schüler der BEA geben den Gästen einen Einblick in ihren Technikschwerpunkten und Projekte der Fachschule.

Etappen unsere Studienreise

Tag 1: Während unseres ersten Halts, der uns auf das Gelände der Zeche Zollverein führte, erhielten die Schüler einen lebendigen Einblick in die damaligen Arbeitsverhältnisse der im Kohleabbau tätigen Menschen sowie in die wirtschaftlichen Entwicklungen im Umkreis einer der einstmals größten Zechen der Welt. Nacherlebt wurden auch die realen industriellen Bedingungen unter denen in Essen Steinkohle gefördert wurde. Im Fokus der mehrstündigen Führung auf dem Zechengelände standen die körperlichen Belastungen und gesundheitlichen Folgen der Arbeiter.

Tag 2: Wesentliche Bildungsschwerpunkte des am Summa College Eindhoven veranstalteten Workshops lagen in der Gestaltung und Umsetzung von Lehr- und Lernkonzepten am Studienschwerpunkt Mechatronik. Besondere Begeisterung bei den Hamburger Gästen löste die innerhalb des ‘Space Maker Labors‘ befindliche Technikausstattung aus: Studierende des Collage können anfallende Metallarbeiten an verschieden Maschinen bearbeiten. Zudem besteht hier die Möglichkeit auf einem der insgesamt zwölf 3D-Drucker selbst erstellte CAD-Zeichnungen zu realisieren.

Die Zukunft des Summa College liegt in dem „Brainport Industry Campus“ (BIC), einem großangelegten Bildungskonzept, dessen Kernidee darin besteht, die Produktion und Materialversorgung mit Roboter gestützter Technik bei gleichzeitiger Nutzung zu Bildungszwecken verschmelzen zu lassen.

Tag 3: Auch der Besuch eines Automatisierungsbetriebes aus der Geflügelbranche des in der Nähe von Eindhoven liegenden Ortes Eersel weitete den Blickwinkel der Besucher für technische Innovationen und Nachhaltigkeit in diesem Tätigkeitsfeld. Das Produktionsgebäude – ein als so genanntes Null-Energie-Haus konzipiertes Gebäude – wirkte, nicht zuletzt wegen der besonderen Formgebung des Grundrisses (in Gestalt eines Vogeleis) sofort das Interesse unserer Fachschüler: Die gesamte zum Betrieb benötigte Energie wird aus regenerativen Quellen gewonnen. Zudem sind die gestalteten Arbeitsplätze hell und freundlich. Dieser erste Eindruck wurde noch verstärkt, denn in den Montagehallen befinden zahlreiche Grünpflanzen. Ferner hatten die hier Beschäftigten einen buchstäblich „eigenen Freiraum“, um ihre Ideen für die Verbesserung der Produktion auszuprobieren.

Tag 4: Diesen Tag verbachten die Schüler in Amsterdam, in der, neben einer Grachtenfahrt noch ein gemeinsamer Restaurantbesuch mit zu einem gelungenen Ausklang der Reise beitrugen.

Mit neuen vielschichtigen Eindrücken kehrte die Reisegruppe von ihrer Studienfahrt zurück nach Hamburg. Alle sind sich einig: Mit einem solchen Blick über den eigenen „beruflichen Tellerrand“ eröffnen sich die Sichtweisen auf die eigene berufliche Tätigkeit verbunden mit einem innovativen Blick in die Zukunft.

Andreas Stetza und Manfred Adrian